34
überblicken kann. Man entschied sich schließlich für die Aufstellung
nach Produkten, innerhalb der einzelnen Klassen sind die Objekte
nach Ländern geordnet. Dadurch erscheinen die Sammlungen zwar
doppelt geteilt, die Nutzbarmachung derselben wurde aber durch var-
wendbar zusammengestellte Kataloge sowohl den Kaufleuten als auch
den Fabrikanten erleichtert. Diese Kataloge erschienen bis zum
fahre 1894 unter dem Namen »Dictionnaire Commercial«. Die viel
Hände dieses KatälogjJ sind am 1. November 1887, 1. Dezember 1887
1 Dezember 1893 und 1, Tänner 1894 ausgegeben worden. Seit 1894
werden die einlaufenden Musterkollektionen in dem Organ des Museums
zur Kenntnis gebracht (Collections nouvelles acquises par le Musee
Commercial). ... , • , • ..
Die Sammlungen werden als sehr praktisch und wichtig, ihre
Instandhaltung aber als außerordentlich schwierig bezeichnet, da sie
fortwährend erneuert und ergänzt werden müssen, wenn sie den
Bedürfnissen entsprechen sollen, der Katalog jedoch nicht so rasch
hervesteilt werden kann. Es wird daher über jede neu aufgestel te
Sammlung eine kurze Darstellung veröffentlicht, welche m dem
wöchentlich erscheinenden Journal auszugsweise zur Aufnahme gelangt.
Mehrere Kataloge werden übrigens im Museum stets am laufenden
erhalten und den Besuchern zur leichteren Auffindung der gewünschten
Objekte zur Verfügung gestellt. Auf jedem Muster befinden sic
auch alle hierauf bezüglichen Angaben. Die Sammlungen werden bis
auf die neueste Zeit fortgesetzt und wenn auch nicht so intensiv wie
früher ergänzt. Der größte Teil der Kollektionen des Museums ist
gegenwärtig bereits veraltet, und nur die jeweils zuletzt eingetroffenen
erscheinen mir von größerem Wert für die Praxis.
Duplikate der Muster werden in entgegenkommendster Weise
belgischen Industriellen zur Verfügung gestellt.
Ebenso wie die Kollektionen sind auch die Informationen, über
welche das Museum verfügt, nach der Natur der Produkte geordnet.
Dieselben werden sofort nach ihrem Eintreffen den Interessenten ubci-
mittelt. Infolge der langjährigen Erfahrungen und zahlreichen Informa
tionen aller Art ist das Museum fast in den meisten Fallen m der
Hage, die gewünschten Auskünfte ohne Verzug zu erteilen, doch werden
dieselben später noch durch entsprechende Nachträge ergänzt odei
eventuell richtiggestcUt. Jede Archivauskunft wird so durch neu un
gezogene Recherchen kontrolliert, wenn eine Änderung möglich er
scheint.
Kreditauskünfte werden nur mündlich erteilt.
Bezüglich der Mitteilung der 1 üeferungsausschreibungen und dei
Bedingungen derselben besteht vor allem das Prinzip, dieselben möghe st
rasch 'und allgemein den Interessenten bekannt zu geben. Zu diesem
Zweck werden die betreffenden Bedingnishefte von den belgischen Ver
tretungen im Auslande direkt dem Handels-Museum übermittelt, welches
noch an dem Ankunftstage eine diesbezügliche Annonce ,m »Moniteur
Beige« und in den wichtigsten Tagesjournalen veröffentlicht. Hietui