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Großbritannien und Irland, Belgien, Australien, Brasilien, Dänemark
und den Niederlanden, bedeutend weniger Deutsche sind in den
übrigen Ländern ansässig. Diese Deutschen im Auslande sind für die
Förderung das Außenhandels sehr wirksam tätig.
Besondere Bedeutung haben im Deutschen Reiche die zahl
reichen Journale und Publikationen zur Unterstützung des Außenhandels.
Durch die wirksame Bekanntmachung wird der Export deutscher Pro
dukte sehr gefördert. Bei der deutschen Verlagsanstalt in Berlin ei
scheint halbmonatlich die »Deutsche Export-Revue«, die auch in
englischer und spanischer Sprache hcrausgegeben wird. Das beiliegende
Generalbezugsquellenregister, welches für alle deutschen Erzeugnisse
Fabriken angibt, leistet gute Dienste. Die Verwaltung des Blattes er
teilt alle gewünschten Auskünfte. Die »Deutsche Export-Revue« ver
öffentlichte auch eine Broschüre, »Die Organisation des Exportes«,
worin nachzuweisen versucht wird, daß die systematische Förderung des deut
schen Exportes unbedingt die Gründung eines Reichshändelsamtes bedingt.
Ein anderes in Deutschland erscheinendes Blatt, »Export 1 rade«,
wurde im Jahre 1898 als »Export Trade Journal« gegründet und wird
in englischer, spanischer, portugiesischer und französischer Sprache
herausgegeben, und zwar jede Nummer in 25.000 Exemplaren, wovon
20.000 als Drucksorte an wichtige Import- und Kommissionsfirmen in
überseeischen Gebieten versendet werden. Diese »Zeitschrift für Deutsch
lands Welthandel«, wie ihr Untertitel lautet, erscheint sechsmal im Jahr
in acht Ausgaben, und zwar vier englischen für Australien, Nord-
amerika, Afrika, Indien, Japan und China, einer französischen für die
Levante, zwei spanischen für Zentral- und Südamerika und einer por
tugiesischen für die südamerikanischen Staaten. Durch diese Zeitschrift,
welche sehr viele Inserate aufweist, sollen hauptsächlich die überseeischen
Kaufleute und Konsumenten mit der deutschen Produktion und den
deutschen Handelsfirmen bekannt gemacht werden, wodurch das In
serieren in überseeischen und ausländischen Zeitungen ersetzt werden
soll, da auch nicht für alle Gebiete geeignete Journale bestehen.
Die Nachweisung geeigneter Vertreter im In- und Auslande er
folgt durch die vom Zentralverbande deutscher Handelsagenten
vereine herausgegebene Zeitschrift »Der Warenagent« sowie duich
die vom Aüskunftsinstitut Bürgel in Berlin veröffentlichte Zeitschrift
»Der Agent«. Übrigens beschäftigen sich auch die übrigen lvredit-
auskunftsinstitute mit der Empfehlung von verläßlichen Agenten.
Über die Grundsätze des Prozeßverfahrens und die Änderungen
in demselben orientiert die von Max Wieland, Berlin, herausgegebene
»Zeitschrift für Rechtsverfolgung im Auslande«, welche für den
Exporthandel in bezug auf die Eintreibung von Forderungen, Erledigung
von Reklamationen und die Führung von Prozessen von Bedeutung ist.
Von den übrigen in Deutschland erscheinenden Zeitschriften
haben unter anderen für den Betrieb des Außenhandels noch folgende
Bedeutung: »Deutsche Wirtschafts-Zeitung«, herausgegeben von Doktor
Max Apt (R. v. Deckers Verlag), »Zeitschrift für Kolomalpohtik,