Full text: VII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (7)

In Hamburg erscheint bereits in zehnter Auflage das »Ham 
burger Exportadreßbuch« von C. Ed. Biedermann, welches 
sämtliche Exportartikel mit den betreffenden Hamburger Exportagenten 
anführt. 
Das jährlich vom handelsstatistischen Bureau herausgegebene 
Werk »Hamburgs Handel und Schiffahrt«, von welchem die 
tabellarischen Übersichten des hamburgischen Handels separat er 
scheinen, enthält interessante statistische Angaben über den Außen 
handel Hamburgs. 
Im Verlage von Hermann Paetel in Berlin ist ein »Export 
handbuch für Brasilien« erschienen, welches die wichtigsten 
allgemeinen und statistischen Daten sowie die Adressen von Impor 
teuren und Exporteuren Brasiliens umfaßt. 
Im Jahre 1896 regte die Ivrefelder Handelskammer die Ent 
sendung einer Kommission von kaufmännischen und gewerblichen 
Sachverständigen nach Ostasien an. Über die Zweckmäßigkeit dieses 
Vorschlages wurden die Handelskammern befragt, von welchen 11 
zustimmend und 52 ablehnend antworteten. Die Handelskammer 
Krefeld steuerte 20.000 M. bei, außerdem wurde ebensoviel von 
anderen Korporationen gezeichnet und daher war es mit Hilfe einer 
Subvention der deutschen Regierung möglich, die Expedition durch 
zuführen. Die deutsche Handelskommission sollte insbesondere die 
durch den chinesisch-japanischen Krieg geänderten Handelsverhält 
nisse studieren. Dieses Studium umfaßte den deutschen Export nach 
Ostasien, die mögliche Erweiterung desselben, den Bedarf des ost 
asiatischen Marktes, die Ausfuhr aus Ostasien insbesondere der 
eventuell für Deutschland wichtigen Rohstoffe, die Verkehrsverhält- 
nisse insbesondere den Schiffahrtsverkehr zwischen Japan und China, 
die Anlagemöglichkeiten deutschen Kapitals in Ostasien. Die Expedi 
tion setzte sich aus Fabrikanten und Industriellen sowie aus 
Beamten zusammen. An der Spitze der Kommission stand der deutsche 
Konsul in Kauton. Die Kaufleute sahen im Anfänge dieser Expedition 
mit Mißtrauen entgegen, insbesondere die deutschen Importeure in 
Ostasien fürchteten eine dadurch neu erwachsende Konkurrenz, doch 
waren die Mitglieder der Kommission im Stande, diese Befürchtungen 
durch die Art ihrer Tätigkeit und den Verkehr mit ihren Landsleuten 
zu zerstreuen. Die Kommission war 13 Monate unterwegs, wovon sie 
je 5 Monate in China und Japan verbrachte, während der Rest der 
Zeit Korea, den Philippinen, Siam, Java und einigen Teilen Indiens 
gewidmet wurde. Die Mitglieder besuchten zu längerem Aufenthalte 
Hongkong und die meisten dem ausländischen Verkehre geöffneten 
Galizien und Bukowina, Schweiz, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden und 
Norwegen, Rußland und Polen, Paris und Umgebung, Frankreich (Departements), 
Italien, London, England (Counties), Schottland und Irland, Spanien und Portugal, 
die Balkanländer, Asien, Afrika und Australien, zusammen 47 Bände, wovon 
die Bände für Deutschland und Österreich bereits in 9. bis 12. Auflage, die 
Bände des übrigen Auslandes in 5. bis 10. Auflage vorliegen.
	        
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