Full text: XII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (12)

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Vorerst eine kurze Schilderung der Landesbeschaffenheit schon 
deshalb, um dem über das fremde Gebiet nicht völlig orientierten Leser 
jede weitere Mühe des Nachlesens hiefür zu ersparen; also bei kleineren 
Distrikten, deren geographische Beziehung zum betreffenden Reiche, und 
zwar in bezug auf Lage, Begrenzung, Bodenerhebung, Beziehung zu 
Hauptgebirgszügen, Flußläufen, dem Meere und Binnenseen, ganz be 
sonders so weit Klima und Verkehr durch diese Verhältnise berührt 
werden. 
Hier ist auch auf die Eigenart des Bodens nach Richtung seiner 
geologischen Bedeutung einzugehen und eventuell Sichergestelltes kurz 
anzuführen. Ferner jene charakteristischen Merkmale und Besonderheiten, 
die ihm ein bestimmtes Gepräge verleihen. Intensive Bodenfeuchtigkeit 
auf weite Strecken hin, sumpfiger, sandiger, lehmiger, felsiger Charakter 
mit ausgebreiteten Kultur- und Anbauflächen, Wald, Urwald, Steppe 
ausgestattete Landgebiete, sie weisen alle ihre besonderen Beziehungen 
zur Hygiene, zu Besiedlungsmöglichkeiten etc. auf. 
Neben kurzer Registrierung der für den betreffenden Ort (Distrikt,. 
Provinz oder Land) derzeit geltenden möglichst authentischen Daten 
über die Elemente seines Klimas wären auch in Kürze deren hervor 
stechende Charakteristika zusammenzufassen. — Von klimatischen 
Elementen oder Faktoren bestimmter Punkte ist von Lufttempe 
raturen anzugeben: 
1. Das Jahres- und Monatsmittel einzelner wichtiger Hauptstädte 
und Verkehrsstationen des Landes möglichst für alle Monate. 
2. Der tägliche Temperaturgang, d. i. die Veränderungen der 
Tagestemperaturen, wenigstens einzelner charakteristischer Monate; in 
heißen Ländern, insbesondere während der sogenannten trockenen, 
für den Geschäftsbetrieb besonders wichtigen Jahreszeit. 
Solche Messungen genügen zweimal täglich, frühmorgens um 6 
und nachmittags um 2 Uhr zur Zeit der größten Hitze. 
3. Besondere Angabe über die Dauer der Jahreszeiten, Winter 
(Regenzeit), Sommer im Lande. 
Neben den mittleren und Höchsttemperaturen der Monate der 
letzten Jahre nach den Messungen des betreffenden Referenten oder 
solchen von öffentlichen Stationen der Gegend regelmäßig gemachten 
sind auch die Mittelwerte aus längeren Serien früherer Messungen, wenn 
solche vorhanden sind, von Wert. Es läßt sich aus solchen Neben 
einanderstellungen auf die Konstanz und Variabilität des Klimas zu 
gewissen Jahreszeiten wenigstens bezüglich der Temperatur mancher 
Schluß ziehen. 
Von viel geringerer Wichtigkeit sind gewisse Unregelmäßigkeiten, 
aperiodische Temperaturexzesse nach oben oder unten, wie sie ja fast 
überall auf der Welt Vorkommen und höchstens für den Pflanzenanbau, 
Insektenzug oder gewisse andere phänologische Erscheinungen des 
Pflanzen- und Tierlebens erhöhte Bedeutung gewinnen. 
Von Wert ist ferner die Hervorhebung der Maximal- und Minimal 
temperaturen in den letztverflossenen Jahren überhaupt, da sie ebenfalls
	        
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