Full text: XIV. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (14)

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die Prämieneinnahme aus dem indirekten Versicherungsbetriebe und 
die ausgewiesene Totalziffer der Prämien und Gebühren gelangt in 
der Gewinn- und Verlustrechnung zur Verwertung. 
B. Die Bilanz. 
a) Aktiva: Position 3. Disponible Guthaben bei Kreditinstituten 
und Sparkassen. Um dieser gesetzlichen Kontierungsvorschrift in der 
zu publizierenden Bilanz gerecht zu werden, können zweierlei Buchungs 
vorgänge eingeschlagen werden, und zwar kann 1. ein gleichlautendes 
Konto im Hauptbuche errichtet werden, welches am Jahresschlüsse die 
Saldi der Bankenkonti etc. übernimmt; dieses wird sodann mit Bilanz 
konto abgeschlossen oder 2. es wird dieses Konto nicht aufgemacht, 
sondern die einzelnen Konti der Banken und Postsparkassen rechnen 
direkt gegen Bilanzkonto ab. Während jedoch im ersten Falle die An 
lage einer eigenen Tabelle, aus welcher die Zusammensetzung dieser 
Bilanzpost zu ersehen ist, nicht unbedingt notwendig ist, müßte sie 
im zweiten Falle um eine glatte und rasche Revision zu ermöglichen, 
hergestellt werden. 
Position VII. Aktivsaldi der Rechnungen mit den Rück 
versicherern. Mit Rücksicht darauf, daß das Rückversicherungs 
geschäft, eine selbständige Verrechnung erfordert, ist es selbstverständ 
lich, daß diesem Teil des Unternehmens je eine separate Position in 
der Bilanz zugewiesen wird, aus der hervorgeht, einerseits welche 
Forderung die rechnunglegende Gesellschaft an die Rückversicherer 
zu stellen hat (Aktiv-Saldi), beziehungsweise welche Schuld sie an diese 
per Rechnungsabschlußtag abzustatten hat (Passivsaldi). Nehmen wir 
einen normalen Geschäftsverlauf an, so könnte unter den Aktivsaldi 
das Ergebnis des indirekten und unter den Passivsaldi jenes des 
direkten Rückversicherungsgeschäftes verstanden werden, wie dies auch 
aus dem durchgeführten praktischen Geschäftsfall ersichtlich ist. Doch 
ist diese theoretische Annahme nur gemacht worden, um den Geschäfts 
fall nicht zu kompliziert zu gestalten. Während hier jedem Rück 
versicherer nur je i Konto errichtet wurde, wobei die Gesellschaften 
des aktiven und passiven Rückversicherungsgeschäftes voneinander 
verschieden sind, ereignet es sich zumeist in der Praxis, daß einem 
und demselben Rückversicherer, behufs Nachweisung der Prämier 
provenienzen mehrere Konti errichtet werden und daß mit einem 
und demselben Rückversicherer sowohl ein Vertrag über das direkte, 
als auch über das indirekte Geschäft besteht, ln diesem Falle müßte 
das Endergebnis der geschäftlichen Verbindung aus den Saldi sämt 
licher Konti dieser einen Gesellschaft konstruiert werden, der je nach 
dem Geschäftsverlaufe in beiden Branchen entweder ein positives 
(Forderung) oder ein negatives (Schuld) sein kann. 
b) Passiva. Position II. Kursdifferenzenfonds: Das Wich 
tigste über das Wesen dieses Fonds, der nicht zu den echten Reserven 
zählt, wurde bereits bei Besprechung der Hauptbuchkonti gesagt; es er 
übrigt nur noch die Darstellung des Buchungsvorganges beim Abschlüsse
	        
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