Full text: XIV. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (14)

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Coprahs Java Sundr. 52,25 
,, Straits Macassar öl,:— 
„ Zanzibar .... 51.25 
Pahnistes. — Guinee 37.50 
Graines de Mowra n r.n. 28.— 
Caf. P. D. 
Coprahs Manille 50.— 
„ Saigon 50.25 
,, Gebu Sundried 51, 
Cdte d’Ivoire, 37.50. 
4. „Samenöle”!). 
Die Marseiller Ölindustrie erzeugt einerseits flüssige Öle (hui 1 es 
fluides), unter denen am wichtigsten Sesam- und Arachid-Öl sind, 
andeiseits feste Öle (huiles concretes), darunter in erster Linie Kokos 
fett Marseiller Kokosfett erfreut sich als Speisefett ausgebreiteter inter 
nationaler Beliebtheit und wird in großen Mengen nach England, Ver 
einigten Staaten von Amerika, Schweiz, Holland, Schweden, Italien, 
'1 ürkei, Ägypten und anderen Ländern ausgeführt. Die Ausfuhr 
von Sesam- und Arachidöl leidet unter der Entwicklung von gleich- 
aitigen Ölindustrien im Auslande — so hat durch die Entwicklung 
der Trieft er Industrie die Ausfuhr nach Österreich zum größten Teile 
aufgehört sowie unter der Konkurrenz des amerikanischen Baum- 
wollsamenöls, das von der Marseiller Ölindustrie auch auf dem lnlands- 
markte sehr gefürchtet ist. 
Es wurden an „Samenör von Marseille im Jahre 1909 ausge- 
führt 61.531 Tonnen, darunter: 
22.748 Tonnen Kokosfett 
1() - 881 „ Sesamöl (gegen 467 5 Tonnen im Jahre 1908) 
13.469 „ Arachidöl ( „ 3567 „ „ „ 1908). 
fm Jahre 1909 war die Ausfuhr in den beiden letzteren Ölen 
ausnahmsweise groß infolge der schlechten Olivenölernte im Mittelmeer 
gebiet und einer außergewöhnlich kleinen Ausfuhr von Baumwollsamen- 
öl aus Nordamerika. 
Eingeführt wurden nach Marseille im Jahre 1909 
39.496 Tonnen, darunter: 
23,030 Tonnen Baumwollsamenöl (gegen 36.000 Tonnen im 
Jahre 1908) und 
16.004 Tonnen Palmöl. 
Der Verkauf der in Marseille erzeugten Öle nach anderen Plätzen 
wird von den Fabrikanten vielfach direkt vorgenommen. In Marseille 
selbst gibt es ein großes Verkaufsgeschäft in „Samenölen” (insbesondere 
auch in den importierten) an die Seifenfabriken, in kleinerem Maße 
an die Speiseöl- (Olivenöl-) Händler. Überdies sind viele Marseiller 
Ölfabriken gleichzeitig Seifenfabriken und verarbeiten als solche ihr 
eigenes Ölfabrikat. 
Es finden sich im Journal Commercial vom 24. März 1911 die 
folgenden Notierungen für Samenöle: 
9 In Marseille verwendet man für die pflanzlichen Öle, die in der Mar- 
setller Ol- und Fettindustrie erzeugt, beziehungsweise verwendet werden, aus 
schließlich Olivenöl und in Gegensatz zu diesem die Sammelbezeichnung 
huiles de graines.
	        
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