Full text: XV. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (15)

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wenn die beobachteten Risiken von sehr verschiedenen Größen 
verhältnissen sind. Wenn man z. B. Papierfabriken beobachtet 
und sich in der Beobachtungsperiode die hochprozentigen Schäden 
zufällig gerade bei den kleinen Papierfabriken ereignen, so werden 
diese Schäden das in der Formel 
US 
2i’W 
zum Ausdrucke kommende 
Gesamtresultat nur unbedeutend beeinflussen, es wäre aber doch eine 
kühne Annahme, daß auch in der Folge die großen Fabriken von hoch 
prozentigen Schäden verschont bleiben würden. Bei solcher In 
homogenität des Beobächtungsmaterials schlägt Eilink Schuur- 
mann vor, dasselbe in Gruppen zu zerlegen und die Bedarfs 
prämie als zusammengesetzte Wahrscheinlichkeit der einzelnen 
Gruppen durch die Formel 
zu bestimmen. 
n, AS. n, A'S, 
■ - 1 m n - 
Die Bestimmung der Ausdrücke - durch die Statistik stößt 
m 
aber vielfach auf Schwierigkeiten. Es gibt Fabriken, in welchen 
verschiedene Unternehmer eingemietet sind, oder Fabriksbetriebe 
wie z. B. Bleichereien, Färbereien, .Appreturanstalten, in welchen 
verschiedene Auftraggeber ihre Waren herrichten lassen, und dies 
würde besondere Vorkehrungen für die Zählung der beobachteten 
Etablissements erforderlich machen, wenn mehrere Versicherer 
ihr statistisches Material gemeinsam bearbeiten wollen. Es bestehen 
jedoch nicht bloß Schwierigkeiten hinsichtlich der Zählung, sondern 
auch Schwierigkeiten hinsichtlich der Auslegung dessen, was als 
Gefahrseinheit betrachtet werden soll. Wenn wir z. B. Ver 
sicherungen in städtischen Miethäusern vor uns haben, so ent 
steht sofort die Frage, ob wir jede Polizze oder alle Versiche 
rungen in einer Wohnung, oder alle Versicherungen in einem 
Stockwerke, oder alle Versicherungen in einem Hause als Gefahrs 
einheit betrachten sollen. 
Savitsch schlägt daher in seinem Referate an den Wiener 
versicherungswissenschaftlichen Kongreß vor, das Verhältnis der 
Risikenzahl durch das Verhältnis der Versicherungssummen zu 
ersetzen. Die Bedarfsprämie würde dann dargestellt durch den 
2; Ws US 
Ausdruck , und dieser ist gleich unserer primären 
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den Ausbruch eines Brandes, bezogen nicht auf die Risikeneinheit, 
sondern auf die Einheit der Versicherungssumme. Die Statistik, 
welche die Brandhäufigkeit und den Zerstörungskoeffizienten 
Formel . für die Bedarfsprämie. 
Der Ausdruck 
bedeutet die Wahrscheinlichkeit für
	        
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