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gelegt werden oder —- was der häufigere Fall ist — nur Auf
träge, die eine gewisse Summe überschreiten oder ganz außer
halb des normalen Bedarfes liegen. Um der Leitung eine rasche
Übersicht zu ermöglichen, werden oft die verschiedenen für einen
Artikel vorliegenden Anbote auf Offertvergleichsformularen
zusammengestellt.
Muster eines Offertvergleichsformulares.
Gegenstand: Flachgläser 54X51 und 57X54.
Benötigte Menge: je 5 0 0 0 Stück
Offerent
Preise franko Wien
_ . , I
Termin ab
Werk
A n m e r k u n g
54X^1 57 X 54
H. Herzig, Görlitz
M. 6-80
M. 8-550
, Anfertigung von Mo-
3 Wochen dellen erforderlich
Curt Zieger, Dresden
„ 7•-
„ 8 50
sofort Auf Abruf lagernd
Arno Haak, Jena
„ 7-10
» 8'6ö
14 Tage —
Zu bestellen bei:
Wien, am 25. Aug
Cu
ust 1911.
r t Z i e g
|
e r
Genehmigt:
Signum der Direktion.
Die Auftragserteilung erfolgt zumeist mittels vorgedruckter
Bestellbriefe, die im wesentlichen folgende Rubriken zu enthalten
haben:
1. Menge und Art des zu liefernden Gegenstandes.
2. Lieferungsort und -termin.
3. Preis und Konditionen.
4. Expeditions- und YerpackungsVorschriften.
5. Allgemeine Bezugsbedingungen.
6. Eine eventuelle Juxta (Talon) für die Auftragsbestätigung
des Lieferanten.
Einige Bemerkungen über den Inhalt solcher Bestellbriefe
mögen hier eingeschaltet werden. Bei Angabe der Art des zu be
stellenden Gegenstandes halte man sich zur Vei’meidung unrich
tiger Lieferungen genau an die Terminologie des Lieferanten. Man
führe also entweder den im Katalog enthaltenen Namen (oder
Nummer) an oder beziehe sich ganz unzweideutig auf eine be
stimmte Offerte des Lieferanten. Handelt es sich um eine Nach
bestellung, so zitiere man eine frühere analoge Bestellung. Den
Liefertermin stelle man derart an, daß sich derselbe für die
Expedition vom Werk oder Wohnort des Lieferanten versteht;
hierdurch wird dem letzteren die Möglichkeit genommen, sich bei
Lieferungsverzug auf durch den Transport entstandenen Verspä-