Full text: XV. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (15)

208 
Zu den Reklamomitteln gehört aber auch die Teilnahme an 
öffentlichen Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Wettbewerben etc. 
Jedes Schaufenster in den Straßen ist eine kleine Ausstellung für 
sich und durch die Vereinigung der Ausstellungsobjekte in gemein 
samen Räumen wird eigentlich nur eine Konzentration erzielt, 
die dem Publikum den Überblick über die Produktion erleichtert; 
ob die Masse des Gebotenen nicht hindernd auf das Bekannt 
werden des einzelnen Objektes wirkt, wäre zu untersuchen; jeden 
falls wird es bei Ausstellungen doppelt notwendig sein, durch 
besondere Mittel (Arrangement, Beleuchtung, Aufschrift) _ die 
Aufmerksamkeit des Besuchers — die sich hier aus beiden 
Kategorien: Fachleuten und Laienpublikum (letzteres gewöhnlich 
in überwiegender Mehrzahl) zusammensetzt, zu erregen. Das 
Verkaufsresultat, welches auf Ausstellungen erzielt wird, deckt 
erfahrungsgemäß in den seltensten Fällen die aufgewendeten 
Kosten und die Beteiligung an solchen Veranstaltungen dient 
daher fast ausschließlich dem Zwecke, das Unternehmen in mög 
lichst weiten Kreisen bekannt zu machen. 
IV. Die Lohnverrechnung. 
a) Die Arten des Lohnes. 
Die beiden Hauptarten des Lohnes sind der Zeitlohn und 
der Stücklohn. Zeitlohn, d. i. die Berechnung des Wertes der ge 
leisteten Arbeit lediglich auf Grund des für die Arbeitsstunde 
vereinbarten Preises, wird hauptsächlich dort in Kraft treten, wo 
es sich nicht um regelmäßig wiederkehrende Arbeit handelt und 
die Bestimmung eines Stückpreises daher nicht möglich ist. Zu 
diesen Arbeiten gehören die Durchführung von Reparaturen, In- 
stallations- und Instandhaltungsarbeiten, ferner die Hilfsdienste 
des zum Reinigen, Zutragen oder Zuführen verwendeten Per 
sonals, die Arbeit der Maschinenwärter und Heizer und ähnliche. 
Der Stück- oder Akkordlohn setzt für einen Gegenstand, dessen 
Arbeitserfordernis bekannt oder leicht zu schätzen ist, einen fixen 
Preis fest und es liegt nun an der Geschicklichkeit des Arbeiters, 
sich diesen Lohn in möglichst kurzer Arbeitszeit zu verdienen. 
Beim Stundenlohu hat der Arbeiter keinen Ansporn, schnell zu 
arbeiten; bei Akkordarbeit dagegen, wo ein Preis für das Arbeits 
stück vereinbart wird, liegt es im Interesse des Arbeiters, ^das 
selbe so rasch als möglich fertig zu stellen, um sich durch Über 
nahme einer neuen Arbeit möglichst bald weiteren Verdienst zu 
schaffen; die Kontrolle der Meister und der Betriebsleitung wird 
verhindern müssen, daß in ersterem Falle allzu langsam, in letzterem 
schleuderhaft gearbeitet wird. 
Oft werden den Arbeitern Prämien gewährt; die Gründe 
für die Zuerkennung derselben sind sehr mannigfaltig; es gibt
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.