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Zu den Reklamomitteln gehört aber auch die Teilnahme an
öffentlichen Veranstaltungen, wie Ausstellungen, Wettbewerben etc.
Jedes Schaufenster in den Straßen ist eine kleine Ausstellung für
sich und durch die Vereinigung der Ausstellungsobjekte in gemein
samen Räumen wird eigentlich nur eine Konzentration erzielt,
die dem Publikum den Überblick über die Produktion erleichtert;
ob die Masse des Gebotenen nicht hindernd auf das Bekannt
werden des einzelnen Objektes wirkt, wäre zu untersuchen; jeden
falls wird es bei Ausstellungen doppelt notwendig sein, durch
besondere Mittel (Arrangement, Beleuchtung, Aufschrift) _ die
Aufmerksamkeit des Besuchers — die sich hier aus beiden
Kategorien: Fachleuten und Laienpublikum (letzteres gewöhnlich
in überwiegender Mehrzahl) zusammensetzt, zu erregen. Das
Verkaufsresultat, welches auf Ausstellungen erzielt wird, deckt
erfahrungsgemäß in den seltensten Fällen die aufgewendeten
Kosten und die Beteiligung an solchen Veranstaltungen dient
daher fast ausschließlich dem Zwecke, das Unternehmen in mög
lichst weiten Kreisen bekannt zu machen.
IV. Die Lohnverrechnung.
a) Die Arten des Lohnes.
Die beiden Hauptarten des Lohnes sind der Zeitlohn und
der Stücklohn. Zeitlohn, d. i. die Berechnung des Wertes der ge
leisteten Arbeit lediglich auf Grund des für die Arbeitsstunde
vereinbarten Preises, wird hauptsächlich dort in Kraft treten, wo
es sich nicht um regelmäßig wiederkehrende Arbeit handelt und
die Bestimmung eines Stückpreises daher nicht möglich ist. Zu
diesen Arbeiten gehören die Durchführung von Reparaturen, In-
stallations- und Instandhaltungsarbeiten, ferner die Hilfsdienste
des zum Reinigen, Zutragen oder Zuführen verwendeten Per
sonals, die Arbeit der Maschinenwärter und Heizer und ähnliche.
Der Stück- oder Akkordlohn setzt für einen Gegenstand, dessen
Arbeitserfordernis bekannt oder leicht zu schätzen ist, einen fixen
Preis fest und es liegt nun an der Geschicklichkeit des Arbeiters,
sich diesen Lohn in möglichst kurzer Arbeitszeit zu verdienen.
Beim Stundenlohu hat der Arbeiter keinen Ansporn, schnell zu
arbeiten; bei Akkordarbeit dagegen, wo ein Preis für das Arbeits
stück vereinbart wird, liegt es im Interesse des Arbeiters, ^das
selbe so rasch als möglich fertig zu stellen, um sich durch Über
nahme einer neuen Arbeit möglichst bald weiteren Verdienst zu
schaffen; die Kontrolle der Meister und der Betriebsleitung wird
verhindern müssen, daß in ersterem Falle allzu langsam, in letzterem
schleuderhaft gearbeitet wird.
Oft werden den Arbeitern Prämien gewährt; die Gründe
für die Zuerkennung derselben sind sehr mannigfaltig; es gibt