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wie der Betrieb es erfordert. Die Sammelkonten sind: ein, eventuell
zwei Konten für die Hauptbuehhaltung, Lagerkonto für Material,
Zwischen- und Ganzfabrikate; Lohnkonto, Fabrikationskonto, Regie
konto und ein Konto für transitorische Rosten.
Das Betriebsjournal ist gegenwärtig meist tabellarisch an
gelegt; es empfiehlt sich, Kontierung und Text in der Mitte, die
Sollkolonnen links und die Habenkolonnen rechts anzubringen.
Für den Wert des eingehenden Materials wird das Lager
konto belastet — gegebenenfalls in einer speziellen Unterabteilung
— die Hauptbuchhaltung erkannt.
Gewährter Skonto wird dem Lagerkonto zu Lasten der Haupt
buchhaltung gutgeschrieben, wenn nicht die Aufgabe der Fakturen
seitens der Geschäftsbuchhaltung zu Nettopreisen erfolgt, was
zweckmäßiger ist.
Die Geschäftsführung zahlt die Löhne; daher lautet der
Buchungssatz: Lohnkonto Soll — Hauptbuchhaltung Haben; für
Gehalte: Regie Soll — Hauptbuchhaltung Haben.
Wird dem Lager Material zur Fabrikation entnommen, so er
gibt sich die Verbuchung: Fabrikationskonto Soll — Lager Haben.
Werden die Fabrikate an das Lager zurückgestellt, so ent
steht die Buchung: Lager Soll — Fabrikation Haben; wenn es
Finalprodukte sind, ist für den Zuschlag an allgemeiner Regie
auch das Regiekonto zu erkennen.
Werden Waren an Kunden geliefert, d. h. übernimmt sie die
Ilauptbuchhaltuag, um sie zu liefern, so ist zu buchen: Haupt
buchhaltung Soll — Lager Haben. Der Preis ist entweder durcli
die Kalkulation ermittelt worden oder er wird für jedes Fabrikat
fixiert. ,
Treffen Retourwaren ein, so bucht man: Lager Soll — Haupt
buchhaltung Haben.
Werden Arbeiter des Betriebes für das kaufmännische Bureau
beschäftigt (Reinigungsarbeiten u. dgl.) oder leisten sie Arbeit für
den Chef, so wird gebucht: Hauptbuchhaltung Soll — Löhne Haben.
Dadurch, daß das Lohnkonto für die durch die Hauptbuch
haltung gezahlten Löhne einerseits belastet, für die laut Kalkulation
auf die Fabrikate entfallenden Löhne anderseits erkannt wird, muß
es sich nach und nach auflösen, so daß bei einer Bilanzierung nur
die Löhne auf die noch nicht fertiogestellten und kalkulierten
Waren auf dem Konto als Saldo erscheinen.
Ähnliches gilt vom Regiekonto. Das Regiekonto wird für die
nicht rein produktiven Auslagen, welche in die Kalkulation nicht
direkt einbezogen werden können, belastet, dagegen für den
generellen Anteil an der Regie, Avelcher bei Fertigstellung der
Fabrikate mitkalkuliert wird, erkannt. Das Regiekonto muß sich
daher ebenfalls sukzessive auflösen und kann nur einen Saldo für
die noch in Arbeit befindlichen Fabrikate zeigen. Dies trifft jedoch
nur zu, wenn der angenommene Regiesatz den tatsächlichen Auf
wendungen vollkommen entspricht; das Regiekonto würde einen