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K’ing-Mar kte, zwischen Taels 30.— und Taels 130,— per Pikul, bei
einem Durchschnittspreis von Taels 48.— per Pikul. Diese großen
Preisschwankungen erklären sich aus der Veränderlichkeit der ganz
von den klimatischen Verhältnissen abhängigen Produktionsmengen;
Wind und Regen zur kritischen Zeit stiften großen Schaden an. Laut Sir
A. Hosies Report von 1904 betrug die Gesamtproduktion der Prä
fektur Kia Ting im Jahre 1903 infolge des starken anhaltenden
Regens „nur” 50.000 Pikul (in guten Jahren soll sie noch weit größer
sein); der Lokaldurchschnittspreis betrug in dem gleichen Jahre Taels
45.—, was einen Gesamtwert von Taels 2,250.000.— für die Produk
tion dieses Jahres ergibt. Des weiteren wird das Schwanken des Preises
durch die wechselnde Nachfrage, namentlich auf dem Canton-Markte,
der den Hauptkonsumenten des Inlandes für diesen Artikel darstellt,
verursacht. Im Shanghai-Markte scheint gegenwärtig eine für den
Export nach Europa besonders günstige Konjunktur vorzuliegen. Es
werden daselbst gegenwärtig (d. h. Mitte Juli 1911) 400 Pikuls mit
lerer, d. h. 2. Qualität zum Preise von Taels 44.— per Pikui an-
geboten (erstere Qualität Taels 47.— per Pikul). Es zeigt dieses ge
genüber den Preisen des Vorjahres und besonders gegenüber jenen
auf den chinesischen Inlandsmärkten wirklich billige Angebot (mit
fester Offerte wäre, wahrscheinlich noch besser anzukommen), daß
die Chinesen sich tatsächlich mit größerem Nachdruck dem Export
zuzuwenden trachten.
Obiger Preis von Taels 44.— per Pikul üblicher Qualität würde
sich, laut untenstehender Exportkalkulation, zuzüglich 5 Prozent Export
zoll, 1 Prozent Platzspesen und Assekuranz, sh. 45.— (respektive
sh. 50.—), Fracht nach Triest (respektive Hamburg) auf zirka Kronen
245.— per 100 Kilogramm cif Triest und zirka Mark 210.-
per 100 Kilogramm cif Hamburg stellen.
Verpackung: Je 8 Kuchen (zu 26/7 Catty, 11 Zentimeter
dick, 45 Zentimeter Durchmesser) werden in grobe Tücher eingeschlagen
und in Bamboo-Mattings eingenäht, die 210—220 Catty (125 — 130
Kilogramm, wiegen. Für längeren Transport werden mitunter die Kuchen
sowohl einzeln als auch zusammen in Mattings eingenäht und das
Ganze in starke Holzfässer gepackt, die aber besonders berechnet werden
(zirka Taels 5.— per Faß). Doch soll bei den früheren Verschiffungen
nach Europa das Wachs in der für den Seetransport und das häufige
Umladen ganz unzureichenden Originalpackung in Mattings bloß ver
sandt worden sein und die bisher gemachten wenig ermutigenden Er
fahrungen europäischer Exporteure in diesem Artikel dürften, nächst
der Unzuverlässigkeit der chinesischen Zwischenhändler und der
Schwierigkeit der Qualitätskontrolle, wohl hauptsächlich auf diesen
Umstand zurückzuführen sein.
Konditionen: In Shanghai die gewöhnlichen Exportkonditionen:
ab Lager des chinesischen Händlers (Anbordlieferung, Exportzoll
etc. ist Sache des Käufers, ebenso wie die Prüfung der Ware) Zahlung
bar in Shanghai in Taels