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gang, und zwar jedesmal mit der vollen Weehselsumme. Dasselbe
ist bei den Effekten, rücksichtlich des Kurswertes derselben, der
Pall. Die Zinsen dieser beiden Kapitalsgattungen kommen stets
auf besondere Zinsenkonti. Bei dem Realitätenkonto sind die
Realitäten mit ihrem Ankaufswerte eingesetzt. Würden Hypotheken
darauf lasten, so müßte ein eigenes Hypothekenkonto errichtet
werden. Das Erträgnis der Realitäten ist separat, und zwar auf
einem Realitätenerträgniskonto ausgewiesen. Bei eventuellen Hypo
theken könnten die Zinsen derselben entweder in das Soll des
Realitätenerträgniskonto eingesetzt oder aber für sie ein eigenes
Hypothekenzinsenkonto eröffnet werden.
Bei den einzelnen Darlehenkonti ist stets auf der Sollseite
der Betrag des Darlehens, auf der Habenseite jener der einzelnen
Rückzahlungen verzeichnet. Bezüglich der Zinsen- und der even
tuellen Spesenausgleiche oder sonstigen Beiträge der Darlehens
nehmer kann ein verschiedener Vorgang eingeschlagen werden.
Entweder überweist man die Zinsen von vornherein einem spe
ziellen Darlehenzinsenkonto, wonach sie auf dem Darlehonkonto,
gleich der Durchführung unseres Beispieles bei den Hypothekar-
und Polizzendarlehen, überhaupt nicht erscheinen; oder die Zinsen
werden zugleich mit der Rückzahlung auf dem Darlehenkonto
kreditiert und müssen dann am Ende des Jahres in einer Summe
auf das Darlehenzinsenkonto übertragen werden. Dies ist bei den
Genossenschafts-, den Wertpapiere- und Kautionsdarlehen der Fall.
Bei ersteren enthalten die Habenposten überdies noch die von
den Genossenschaften zu vergütende Einkommensteuer auf die
Zinsen, bei letzteren die von den Schuldnern zu zahlenden Prämien
und Beiträge zum Gewährleistungsfonds.
Zu der nächsten Gruppe der Hauptbuchkonti gehören sodann
die Kapitalserträgniskonti, welche auf den Folien 22 bis 26 dar
gestellt sind. Dieselben wurden bereits zum größten Teile bei den
einzelnen Kapitalsanlagekonti erörtert. Das Realitätenerträgniskonto
wird für die von den Realitäten bezogenen Mieten erkannt, da
gegen für alle Auslagen wie Steuern, Reparaturen usw. belastet.
Wären Hypotheken vorhanden und wir würden kein eigenes Hypo
thekenzinsenkonto führen, so müßte das Realitätenerträgniskonto
auch für die Hypothekenzinsen belastet werden. Mit den Kapitals
erträgniskonti wird meistens ein eigenes Kapitalserträgnisskontro
konform gehen. In größeren Geschäften wird dasselbe sogar aus
einem Zinsenskontro und einem separaten Realitätenerträgnis-
skontro bestehen.
Eine ähnliche Stellung, wie die Kapitalserträgniskonti ein
nehmen, findet das Verwaltungseinnahmenkonto auf Folio 27. Es
wird iür alle Einnahmen kreditiert, welche der Verwaltung ent
springen, also hauptsächlich Spesenersätze der Parteien. Wird ein
Verwaltungseinnahmenbuch geführt, so werden in demselben die
verschiedenen Kategorien der Spesen, wie Porto-, Scheck-, Le-
gahsierungs- und Stempelgebühren als auch Regiebeiträge bei den