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die Zinsen und Manipulationsgebühren in gewissen Zeitabschnitten
und werden dieselben dann sofort auf dem Buchzinsen-, respektive
dem Verwaltungsausgabenkonto verbucht. Am Ende des Jahres
entfallen daher derartige Eintragungen. Die Banken dagegen, mit
denen wir in Geschäftsverbindung stehen, legen uns nur zweimal
im Jahre Rechnung. Wir müssen uns also jetzt die Kontokorrente
einfordern und die nötigen Buchungen veranlassen. Von der öster.-
Ungar. Bank, sowie von dem Wiener Bankverein haben wir die
Kontokorrente bereits erhalten. Von der Böhmischen Eskompte-
bank, Prag, ist dasselbe hingegen noch ausständig. Die Zinsen als
auch Provision und Spesen dieses letzteren Kontokorrentes müssen
daher als transitorische Posten behandelt werden. Für die Zinsen
der übrigen beiden Institute werden die letzteren gegenüber
Buchzinsenkonto belastet, für Provision und Spesen gegenüber
Verwaltungsausgabenkonto erkannt.
Zu den Kapitalsanlagen gehören ferner noch die Effekten
und Wechsel, bezüglich deren das Versicherungsregulaliv vor
schreibt, daß sie zu dem Worte in die Bilanz einzustellen sind,
der ihnen zur Zeit des Rechnungsabschlusses zukommt. Wir haben
also bei beiden die Zinsen zu berücksichtigen. Dies kann auf
zweifache Weise geschehen; entweder mittels der transitorischen
Kontis oder dadurch, daß wir die Zinsen direkt vom Zinsenkonto
auf das betreffende Anlagekonto übertragen. In unsorem Beispiele
erscheint bezüglich der Wechsel der erstere, bezüglich der Effekten
der letztere Weg gewählt. Das Effektenkonto ist stets mit dem
jeweiligen Kurswerte der Effekten belastet worden. Am 31. De
zember repräsentieren aber die Effekten nicht den reinen Kurs
wert, sondern den um die Zinsen bis zum 31. Dezember ver
mehrten Kurswert. Es ist also auch dieser vermehrte Kurswert
in die Bilanz einzustellen, was wir dadurch erreichen, daß wir vor
dem Abschlüsse die auf den Effekten haftenden Zinsen bis zum
31. Dezember vom Effektenzinsenkonto auf das Effektenkonto
übertragen. Nun weist das letztere einen um diese Zinsen ver
mehrten Saldo auf, während gleichzeitig das Effektenzinsenkonto
auf der Habenseite außer den bereits erhaltenen Effektenzinsen
auch die uns noch gebührenden, wenn auch noch nicht aus
gezahlten Zinsen enthält. Der zweite Weg zur Erreichung dieses
Zieles, die Zuhilfenahme des transitorischen Kontos, hätte sich
folgendermaßen dargestellt:
Effektenkonto.
K 27,383.519-69
K 27,383.619-69
per Bilanzkonto
K 14.669-28
„ 27,368.950-41
K 27,333 519-69