Full text: XVII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (17)

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Schusses wird zur Dotierung von Reserven verwendet, und zwar 
erhalten: 
der Kursdifferenzenfond K 10.000’— 
die Dubiosenreserve „ 10.000’— 
die Reserve für Kapitalsanlagen . „ 50.000’— und 
die Gewinnreserve „ 28.825-13, also 
den übrig bleibenden Teil. 
Mit Beginn des neuen Jahres sind nun zunächst die Bilanz 
posten vorzutragen und das transitorische Konto durch die Rück 
buchung der betreffenden Posten auszugleichen. Außerdem sind die 
Zinsen der Effekten bis Dezember v. J. dem Effektenkonto wieder 
gutzuschreiben, dagegen dem Effektenzinsenkonto zu debitieren. 
Durch den Vortrag der Bilanzposten ist das Betriebskonto 
für den Gebarungsüberschuß kreditiert worden. Es muß nun eine 
entsprechende Buchung erfolgen, um das Betriebskonto wieder 
auszugleichen und den Gebarungsüberschuß auf die verschiedenen 
Konti zu verteilen. Dies geschieht nach der Generalversammlung 
der Aktionäre. Hat dieselbe am 30. März stattgefunden und ist 
dabei die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des 
Gebarungsüberschusses genehmigt worden, so wird am 31. März 
eine neue Primanotapost nötig werden. Die einzelnen Konti der 
Reserven und Fonds sowie das Abschlußprovisionskonto werden 
für die ihnen zufallenden Teile des Gebarungsüberschusses er 
kannt. Die Dividende an die Aktionäre wird dem Dividendenkonto 
der Aktionäre, die Tantieme dem gleichlautenden Konto gut 
gebracht. Gelangen diese beiden letzteren zur Auszahlung, so 
werden die entsprechenden Konti gegenüber dem Kassakonto be 
lastet, so daß auf ihnen der jeweilige, nicht behobene Teil der 
Dividende oder Tantieme ersichtlich ist. Sind am Jahresschlüsse 
noch derartige uribehobene Beträge vorhanden, müssen sie als 
Passivum in die Bilanz aufgenommen werden. Die Dividenden 
zahlung an die Versicherten kann in zweifacher Weise geschehen. 
Entweder wird der Gewinnanteil der Versicherten wie die Divi 
dende der Aktionäre und sofort nach der Generalversammlung 
ausbezahlt oder die Gewinnteilung geschieht nach dem Tontinen 
system, so genannt nach einem italienischen Arzte namens Tonti, 
der dieses System zuerst in Vorschlag brachte. Erstfalls muß der 
Gewinnanteil der Versicherten vom Betriebskonto sofort auf das 
Dividendenkonto der Versicherten übertragen werden. Im letzteren 
Falle tritt der Dividendenfond der Versicherten dazwischen. Der 
Gewinn wird zunächst dem Dividendenfond zugewiesen und all 
jährlich der Betrag der zur Ausschüttung gelangenden Tontinen 
klassen vom Dividendenfond auf das Dividendenkonto der Ver 
sicherten übertragen. Dieser letztere Weg ist auch in unserem Bei 
spiele eingehalten worden. 
Damit ist nunmehr der buchmäßige Abschluß der Lebens 
versicherungsgesellschaft beendet. Es bleibt nur noch die 
Art und Weise der Veröffentlichung zu besprechen übrig.
	        
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