Full text: XVII. Jahrbuch der Export-Akademie des K. K. Österreichischen Handels-Museums (17)

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Endungen, soll möglichst frei sein. Diesbezügliche Einschränkungen, 
die oft aufgestellt werden, um ähnliche oder gar dieselben En 
dungen zu mehreren Bedeutungen zu verwenden, können zwar 
eine sachliche Vervollkommnung des Codes darstellen, gehen aber 
manchmal stark auf Kosten der Handlichkeit. 
Bei den übrigen Zusammensetzungs-, also vorwiegend Ziffern- 
Codes, sowie bei den Condensersystemen, erfordert die Handlich 
keit neben übersichtlicher Anordnung der Teilbedeutungen, 
klaren Tabellen etc. besonders die möglichste Einfachheit im 
Schema der Zusammensetzung und Übertragung. Liegt also nach 
dem Obenerwähnten die Grenze der Handlichkeit bei so kompli 
zierten Codeformen ohnedies sehr hoch, so läßt sie sich eben doch 
nicht überspannen. Demnach ist es verständlich, daß sehr scharf 
kürzende Condenser, die bis zu 15 Ziffern in 10 Buchstaben Um 
setzen, aber sehr kompliziert organisiert sind, heute doch noch 
von handlicheren Systemen, wie das Vollersche, das 12:10 ar 
beitet, an Ökonomie übertroffen werden. 
Bei einer ausführlichen Behandlung wäre dieses Kapitel 
besonders durch Beispiele aus der Praxis noch stärker zu be 
reichern. 
Nach dieser Analyse der Bedingungen, unter denen die 
Ausgestaltung und Entwicklung der Codes steht, wird nun an 
die systematische Einteilung ihrer Arten und Formen zu schreiten 
sein. Von den vielen möglichen verschiedenen Unterscheidungen 
werden selbstverständlich nur die zum Verständnis wesentlichen, 
sachlichen und die usuellen Einteilungen hervorzuheben sein. 
Da diese nebeneinander von verschiedenen Gesichtspunkten aus 
auf gestellt sind, ist es klar, daß sie manchmal parallel sein, vielfach 
aber auch einander übergreifen werden. 
Ein derartiges Schema der hauptsächlichsten Einteilungen 
und ihrer Verhältnisse zueinander aufzustellen, war der wich 
tigste Versuch dieser Arbeit; ein solches systematisches Schema 
soll die Grundlinien markieren, das Gerippe für den Ausbau einer 
umfassenden Darstellung des ganzen Gebietes; es hat aber auch 
den Selbstzweck, in die auf den ersten Blick oft verworrenen, 
durch die undeutlichen Bezeichnungen der Praxis nur noch mehr 
verwischten Zusammenhänge Klarheit zu bringen. Diese Systematik 
ist in der folgenden Tabelle 1 ) dargestellt. 
Hier sollen, um in dem abgesteckten Rahmen einer Dispo 
sition zu bleiben, nur die notwendigsten Erläuterungen zu den 
Einteilungen angeführt und auf die Illustration durch Beispiele, 
die in einer ausführlichen Darstellung einen breiten Raum einzu 
nehmen hätten, verzichtet werden. Auch die Besonderheiten, Vor- 
und Nachteile der einzelnen Codearten wurden in den früheren 
Ausführungen zumeist schon gestreift und ihre Besprechung soll 
daher hier nur auf das hauptsächlichste beschränkt werden. 
*) Siehe Anhang.
	        
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