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Die General Petroleum Co. vereinigte sich mit der Consolidated 
Petroleum Company zur British Petroleum Company 2 ). 
Die als Übernahmsgesellschaft für die Petroleuminteressen der 
Deutschen Bank gegründete Deutsche Petroleum Aktiengesellschaft 
vereinigte sich mit der Deutsch-Russischen Naphthaimportgesellschaft 
zur Deutschen Petroleumverkaufsgesellschaft m. b. H. 
Im Jahre 1906 bildeten nun die beiden genannten Gesell 
schaften, die British Petroleum Co. und Deutsche Petroleumverkaufs 
gesellschaft die Europaeische Petroleum Union Gesellschaft m. b. H. 
in Bremen, der sich die übrigen Verkaufsgesellschaften der Deutschen 
Bank und der genannten russischen Produzenten anschlossen. Ihr 
Kapital, das ursprünglich 20,000.000 Mark, später 37,000.000 Mark 
betrug, befindet sich zu 40 % in den Händen der Deutschen Petroleum 
Aktiengesellschaft, weitere 20 % bei den Firmen Nobel und Roth 
schild," während die restlichen Aktien in Händen einiger belgischer 
Gesellschaften sind. 
Der Konkurrenzkampf mit dor Standard Oil Co. um das deutsche 
Absatzgebiet dauerte nicht lange. Schon am 1. Mai 1907 wurde der 
Deutschen Petroleumverkaufsgesellschaft nach ungemein verlustbrin 
gendem Kampfe durch die Deutsch-Amerikanische Petroleum-A.-G. 
ein bis zum Jahre 1921 laufender Vertrag aufgezwungen, dessen Be 
dingungen für die deutsche Gesellschaft so ungünstig waren, daß 
das Reichsgericht denselben im Jahre 1913 als gegen die guten 
Sitten verstoßend für nichtig erklärte. Indes verhinderte zunächst die 
infolge des eingebraehten Monopolsentwurfes ungeklärte Lage in 
Deutschland und späterhin die durch den Krieg hervorgerufenen Ver 
änderungen in den Produktions- und Absatzverhältnissen einstweilen 
das Wiederaufleben des alten Konkurrenzkampfes 8 ). 
Die durch das geplante Monopol und die Zwistigkeiten zwischen 
der D. A. P. A. G. und der D. P. V. G. geschaffene günstige Situation 
benutzte die Deutsche Erdöl-A.-G., die — wie im folgenden noch 
auszuführen sein wird — durch die Vereinigung deutscher, öster- 
*) Gegen diese Gesellschaft wurde wegen des vorwiegend deutschen _ Cha 
rakters der Epu als Gründungsgesellschaft während des Krieges von englischer 
Seite eine heftige Propaganda eröffnet. Ihre Geschäfte sollen liquidiert werden 
und die mit einem Kapital von 1% Millionen Pfund Sterling neugegründete Shell 
Marketing Company an ihre Stelle treten. 
8 ) Da infolge des Krieges die Petroleumeinfuhr aus Übersee gänzlich unter 
bunden, aus Rumänien wesentlich eingeschränkt war, die österreichische Produktion 
für die Dauer der russischen Invasion in die galizischen Petroleumdistrikte ans 
schied und überdies durch die mit kaiserlicher Verordnung vom 18. August 191n 
erfolgte Beschlagnahme der österreichischen Rohölproduktion und die in Deutschland 
festgesetzten Höchstpreise auch die rechtlichen Grundlagen der Versorgung des 
deutschen Absatzgebietes völlig verschoben wurden, kam zwischen den führenden 
drei Importgesellschaften, der Doutsch-Amerikanisc.hen Petroleumgesellschaft, der 
deutschen Petroleumverkaufsgesellschaft und der Olcx leicht eine Vereinbarung 
über gemeinsame Lieferung von Petroleum zustande. Dieselbe erfolgte auf Grund 
eines in der Verordnung über die Höchstpreise vom 8. Juli 1915 vorgesehenen 
V erteilungsplanes.