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A) Für den Fall der Schuld von Wien an Paris,
i. Direkter Ausgleich.
1. Durch Rimesse.
Wien kauft einen Frs Wechsel und remittiert ihn nach
Paris; benötigt wird daher der Kurs für Frs in Wien.
a) Lösung durch Kettensatz:
Die Fragestellung nach der Ausgleichsparität, mit der
die Kette beginnt, bleibt für alle Fälle der Arbitrage, direkte
und indirekte, die gleiche, soll daher bei den Erläuterungen
der Ketten nicht immer wiederholt werden; sie lautet:
„Wieviel K muß Wien zur Tilgung von 100 Frs seiner
Schuld aufwenden?”
Hiebei ist zu beachten, daß es gebräuchlich ist, in Praxis
die Paritätsfrage entsprechend der üblichen Kursnotierung
für 100 Einheiten der fremden Währung zu erstellen. Im
theoretischen Teile der Arbeit war die Paritätsfrage in mathe
matisch reinerer Form, für 1 Einheit, behandelt; auf diesen
Unterschied wird noch hinzuweisen sein.
Hier lautet die Kette 1 ):
x K [100 Frs] 2 ) „Paritätsfrage "
1100]_ 95-994 K wenn 100 Frs Wechsel kosten K95-994.
95- 994
b) Substitution in die allgemeine Formel:
Wie erwähnt, verstehen sich die allgemeinen Formeln
für eine Kurs- (Paritäts-) erstellung für 1 Einheit (der fremden
Währung bei direkter, der eigenen bei indirekter Notierung).
Dort, wo der Handelsgebrauch, dem bei Textierung der Ketten
Rechnung getragen ist, eine Kurs- und Paritätserstellung für
100 Einheiten vornimmt, wird sich ein entsprechender Unter
schied im Stellenwert der Resultate ergeben, auf welchen
formellen Unterschied zwischen Kettensatz und Formel wohl
nicht jedesmal hingewiesen werden muß. Hier lautet die An
wendung der Formel daher:
Aa = 0 95994.
2. Durch Tratte.
Wien laßt Paris auf sich trassieren; Paris befriedigt sich
aus dom Verkaufserlös dieses K Wechsels.
Kurs: Pariser Kurs für K.
a) Kette:
x K 100 Frs
103-938 100 J\_ wenn zu 103-938 Frs 100 KWechsel verkauft.
96- 211
i) In den einfachen Fällen erscheint selbstverständlich der unmittelbare
Schluß natürlicher.
Die Kürzung von gleichen Kettengliedern wird durch Einklammeut
angedeutet.
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