Full text: 19. Jahrbuch der K. K. Exportakademie (19)

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Hieraus folgt für die Ausrechnung indirekter Aus 
gleichsfälle eine vereinfachte Methode. Es brauchen nur die 
Einzelausgleichs-Elemente errechnet werden, das sind für jeden 
Einzelausgleich die drei Fälle R e , T e und D% also je 3, zusammen 
6 direkte Paritäten. Durch Kombination der beiden günstigsten 
Elemente wird dann die günstigste indirekte Ausgleichsparität 
gebildet. „Günstig 1 ’ ist hiebei sinngemäß als „hoch” bei Forderung 
und „niedrig” bei einer Schuld zu verstehen. Dieser Vorgang ist 
insofern einfacher, als hiebei nur 6 direkte statt der obigen 8 in 
direkten Paritäten auszurechnen sind. Sollen mehrere Devisen, und 
mithin auch Fall 9, in Berücksichtigung gezogen werden, so 
kommt hier für jede andere Devise eine weitere direkte statt 
einer indirekten Paritätsrechnung hinzu. 
Die indirekten Fälle des obigen praktischen Beispieles Wien- 
London-Paris, nach diesem Vorgang durchgerechnet, ergeben fol 
gendes einfache Bild. Hiebei wurde, um unnötige Wiederholunsen, 
zu vermeiden, nur die Annahme der Schuld ausgeführt: 
Erster Einzelausgleich 
zwischen London und Paris. 
1. Rimesse. 
London kauft (im Aufträge von Wien) einen Frs Wechsel 
zu 25*iT und sendet ihn an Paris zum Ausgleich der Wiener- 
Schuld. 
x £ kosten 100 Frs Schuld, wenn 
25 ' 17 ljf_ 
3-97299 
(respektive wenn die Parität der indirekten Wechsel 
notierung Londons entsprechend erstellt wird, was aber 
hier keinesfalls notwendig ist, 
x Frs Schuld ge deckt durch 1 £, wenn 
1 | 25-17 Frs 
2 5-170) 
2. Tratte. 
Paris trassiert (im Aufträge Wiens) auf London und 
befriedigt sich durch Verkauf dieses £ Wechsels zu 25-155. 
x £ 100 Frs 
25-155; 1 £ 
3-97535 
(respektive 25-155). 
3. Devise. 
London kauft (im Aufträge Wiens) einen Rubel-Wechsel 
zu 24-96 und sendet ihn nach Paris, welches sich aus dem 
Verkauf dieses R" Wechsels zu 261-5 befriedigt.
	        
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