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Das zur Deckung einer Schuld günstigste Element im ersten
Einzelausgleich liefert Fall 1, die Rimesse, mit 3-97299 als niedrigster
Parität. (Bei Erstellung der Parität in der Wechselvaluta muß um
gekehrt die höchste Parität als günstigste angesprochen werden,
hier 25-170, natürlich wieder der 1. Fall.) Im zweiten Einzelaus
gleich ist Fall 2, die Tratte, der günstigste mit der niedrigsten
Parität 24-126.
Daher ist der günstigste Gesamtfall die Kombination Ri
messe-Tratte, die eine indirekte Parität
3-97299.24-126 = 95-852
ergibt. (Bei Verwendung der Parität 25-170 für den ersten Einzel
ausgleich ist diese selbstverständlich mit dem reziproken Wert in
die Multiplikation mit 24-126 einzusetzen, was unter Berücksichti
gung des Stellenwertes ergibt:
iMw ■ 24-126 = 95 - 852 )-
Dieses Ergebnis dieser Methode muß natürlich mit dem Re
sultat des gewöhnlichen Rechnnngsganges übereinstimmen, was
ja auch tatsächlich der Fall ist. Ihre Vereinfachung ist in die
Augen springend und ließe sie vielleicht wert erscheinen in unsere
Lehrbücher aufgenommen zu werden.
Es erübrigt noch zum Schluß die Anwendung der im theo
retischen Teil besprochenen Methode der unmittelbaren Margen
bestimmung, sowie der Wechselparimethode aufzuzeigon.
Die Methode der unmittelbaren Margenbestimmung
entspricht einer Fragestellung nicht allein nach der günstigsten
Parität, sondern danach, um wie viel, um welche Margen, sich die
Paritäten von einer Basisparität unterscheiden.
Der Rechnungsgang dieser Methode ist für obiges Beispiel
unter Voraussetzung der Schuld, ausgehend von den durch die
vorbereitenden Operationen uniformierten Kursen 1 ) der folgende:
In allgemeiner Fassung lautet die Grundgleichung dieser
Methode P „ ,
Aff ~ 1 "P .«■
Als Basisparität (Ä G ) soll hier eine feste Umrechnung, z. B.
96, angenommen werden, respektive entsprechend der Aufstellung
der allgemeinen Paritätsformeln für 1 Einheit 0'9 6. Durch Sub
stitution der einzelnen Paritäten 2 ) für P ergibt sich in den ver
schiedenen Ausgleichsfällen jeweils das 1 —j— ^ wie folgt:
l ) Die Kurse sind hiebei entsprechend der Fassung der allgemeinen
Formeln für 1 Einheit zu erstellen, der Londoner Kubelkurs in 1 statt in d aus
zudrücken,
3 ) Die Ableitung dieser durch die indirekte Notierung Londons modi
fizierten Formeln vergl. bei der Aufstellung des Beispieles nach der gewöhn
lichen Methode.