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42'5% Staatswald
4'0°/ 0 Kirchenwald
20'5°/o Gemeindewald
0-5% sonstiger öffentlicher
Wald
0'5°/ 0 strittiger Wald
32’0% Privätwäld.
Zusammensetzung nach Holzarten im ehemaligen österreichisch
ungarischen Yerwaltungsgebiet:
50% Rotbuche
20% Eiche (ohne Zerreiche)
17% verschiedene Laubhölzer (Zerreichen, Eschen, Ulmen, Ahorne,
Linden, Pappeln und Wildobst)
13% Nadelholz (Fichte, Tanne, Föhre).
Bis zu 600 m Höhe herrscht die Eiche vor (die also am meisten
zurückgegangen ist), gemischt mit Esche, Hainbuche, Ahorn, Ulme
und Linde; in den Donauniederungen ist wie bei uns die Pappel
häufig. Über 600 bis 1000 m finden sich geschlossene Buchen
bestände, wie überhaupt die Rotbuche der verbreitetste Baum
Serbiens ist. In den höheren Lagen (800 bis 1600 m) gibt es
größere Fichtenbestände. Die serbische Regierung hatte zwar sehr
schöne Forstgosetze erlassen, sich aber um deren Einhaltung wenig
gekümmert. Namentlich die Wiederaufforstungsbestrebungen haben
fast gar kein Ergebnis gezeitigt. Hingegen hat die Abteilung für
Forstwesen des k. u. k. Militär-Generalgouvernements schon im
Jahre 1917 auf dem durch den Krieg besonders mitgenommenen
Avala (südlich von Belgrad) 200.000 Schwarzföhren und Fichten
anpflanzen lassen, gewissermaßen eine Tat der Dankbarkeit gegen
über dem serbischen Wald, der den Siegern die bedeutenden für
Land und Heer benötigten Holzmengen lieferte. Die Forstabteilung
veranlaßte auch die Gewinnung von Eichenrinde und das Ein
sammeln von Knoppern, die beide zum Gerben verwendet werden.
Ferner wurde in den Nadelwäldern bei Kremna (bei Uzice) auch
Harz gewonnen. Die Holzkohlenerzeugung wird im ganzen Land
durch die Bauern als Waldköhlerei betrieben. Ein Kohlenmeiler
betrieb in größerem Maßstab wurde durch die Forstabteilung in
Vrnjacka banja (Kreis Krusevac) geschaffen.
Die Gesamtwaldfläche im Bereich
des früheren Besetzungsgebietes
beläuft sich auf 442.400 ha\ davon
sind 61% Hochwald, 24% Mittel
wald und 15% Buschwald.
Berg- und Hüttenwesen.
Serbien ist, wie viele Gebirgsländer, auch reich an Boden
schätzen. Schon die Römer gewannen hier Blei und noch während
des Mittelalters gab es zahlreiche Bergbaue, die aber im Laufe
der Türkenherrschaft allmählich verfielen. Erst unter der serbi
schen Regierung lebte der Bergbau wieder auf, wobei sich aller-