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Des Verfassers
Leben
Die Erklärung in Bamfords Einleitung zu seiner Ausgabe
erklärt nur die äußere Entstehungsgeschichte. Er erzählt, ein
Freund des Autors, Mr. Townley von Belfield, habe an den
Herausgeber von Aikins „History of Manchester” geschrieben:
„Collier had been for many years collecting, not only from
the rustics of his own neighbourhood, but also wherever he
made excursions, all the awkward, vulgär, obsolete words and
local expressions which ever occured to him in conversation
amongst the lower classes. A very retentive memory brought
them safe back for insertion into his vocabulary or glossary,
and from thence he formed and executed the plan of his Lan-
casbire dialect, which he exhibited to public cognizanee in the
adventures of a Lancashire clown, formed from some rustie
Sports and gambols, and also some whimsical modes of circu-
lating fun ät the expense of silly credulous hobbies amongst
the then cheery gentlemen of that peculiar neighbourhood.”
Über die Persönlichkeit des Autors selbst und sein Leben sind
wir hinlänglich gut unterrichtet 9 ). John Collier wurde am
18, Dezember 1708 als Sohn des Landpfarrers und Schulmeisters
John Collier zu Urmston in der Pfarre Flixton geboren. Am
6. Jänner 1709 10 ) ist er hier ins Taufbuch eingetragen. Die
Familie war arm, das Einkommen des Vaters überstieg nie
30 Pfund jährlich und außer John galt es noch acht Kinder zu
ernähren. Mit 14 Jahren kam daher dieser zu einem Weber
nach Newton Moor, Morton, in die Lehre. Nur etwas über ein
Jahr blieb er Handwerkerlehrling, dann gab er diese Tätigkeit
wieder auf und wurde ein wandernder Lehrer. Als solcher kam
er in den Dörfern von Lancashire umher und lernte Land und
Leute ausgiebig kennen. 1729, also nach sechsjähriger Wander
schaft, wurde er als „submaster” an der „free-school” in Miln-
row bei Rochdale angestellt und wurde so seßhaft. 1739 rückte
er nach dem Tode seines Vorgesetzten in dessen Stelle vor
und behielt sie bis an sein Lebensende. Nur selten verließ er
die Heimat. 1751 bot ihm Richard Hill, ein Woll- und Baum-
wollfabrikant in Kebroyd bei Halifax eine gut bezahlte Buch
halterstelle an. Collier nahm sie an, bald aber war er der
Schreibstubenarbeit überdrüssig .„I wish I could teil you... that
I like my new business as well as I liked swaying my birchen
sceptre at Milnrow”, schreibt er am 29. September 1751 an
Charles Ramsden und beklagt sich über den Mangel an Frei
heit, zu tun und zu lassen was er wolle, und die wenige freie
Zeit. So löste er den Vertrag mit Hill und kehrte, nicht zuletzt
auch aus Heimweh, nach ungefähr Jahresfrist nach Milnrow in
die Schulstube zurück. Vergnügt schreibt er am 5 Jänner 1752
über seine baldige Heimkehr: „Thank Jupiter and my friends,
Fm upon the eve of being John, Duke of Milnrow, again, for
my rib with my bag and baggage are gone over the hills into
merry Lancashire again, and twelve team of devils shall not