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Humoristisch e
Skizzen und
Gedichte
Dramatisches
wenn auch der liberalen zuneigend 41 ). Darauf folgt Feuilleto-
nistisches: komische Geschichten, Beschreibung von Ausflügen
mit antiquarischen oder folkloristischen Einzelheiten, oft in
vielen Fortsetzungen über mehrere Nummern sich hinziehend.
Als Abschluß werden ein paar Witze mitgeteilt, manchmal Ge
dichte, „Letters to the Hedditor” über lokale Beschwerden u.
dgl. Die Artikel stammen von verschiedenen Autoren, viele vom
Herausgeber selbst. Einige seiner Beiträge sammelt dieser in
dem Heftchen „Rays fro’ th’Luminary” 42 ). Als Fortsetzung des
„Bowton Luminary” erschien in den Jahren 1862 und 1863
„The Lancashire Loominary un Wickly Looking Glass” 43 ).
Den Beiträgen zum „Luminary” ähnlich sind die Schwank
geschichte „Kestor and Belly; or, the Adventures and Mis-
chances of a Yewood Felly i’ th’ course uv a hunt after some
goose eggs for a lad uz wer afflicted wi’ the pappilarities" 44 )
und die komischen Gedichte und kurzen Dialoge in den Samm
lungen „Helps to Amüsement” 45 ) und „Jimmy Troddle’s Social
Fender” 46 ).
Volkstümliche Zwecke verfolgen auch die zahlreichen dra
matischen Arbeiten Statons 47 ). Zur Aufführung in Liebhaber
theatern oder zur Rezitation bestimmt, ist komische Wirkung
allein beabsichtigt.
Staton kommt den Wünschen und Bedürfnissen seines
Publikums überall entgegen. Er liefert nicht Qualitätsarbeit,
aber er hat wie kein anderer die breiten Massen Lancashires
für Dialektliteratur gewonnen. Nur hierdurch war weite Aus
breitung dieser und das allgemeine Interesse, das man ihr ent-
gegenbringt, ermöglicht worden 48 ).
KAPITEL 5.
Edwin Waugh 49 ).
Lancashires gefeiertster Dichter ist der Sohn eines Schuh
machers in Rochdale, der in beschränkten, aber leidlich aus
kömmlichen materiellen Verhältnissen lebte. Der Knabe kam
am 29. Jänner 1817 zur Welt. Seine Mutter stammte aus einer
musikalischen und streng wesleyanischen Familie des südöstlichen
Lancashire. Sie lehrte dem Knaben, der erst mit sieben Jahren
eine Schule zu besuchen anfing, frühzeitig lesen und vermittelte
ihm wohl auch weiterhin mehr als die Schule seine Bildung,
denn der Vater starb, als Edwin neun Jahre alt war, und nun
mußte dieser im Schuhgeschäft, das die Mutter weiterführte,
aushelfen. In einem Stande auf dem Markte von Rochdale ver
kauften beide ihre Ware, doch war der Erlös oft so gering,
daß Mutter und Sohn zeitweise mit einem Keller als Wohnung