Full text: 22. Jahrbuch der Hochschule für Welthandel (22)

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Humoristisch e 
Skizzen und 
Gedichte 
Dramatisches 
wenn auch der liberalen zuneigend 41 ). Darauf folgt Feuilleto- 
nistisches: komische Geschichten, Beschreibung von Ausflügen 
mit antiquarischen oder folkloristischen Einzelheiten, oft in 
vielen Fortsetzungen über mehrere Nummern sich hinziehend. 
Als Abschluß werden ein paar Witze mitgeteilt, manchmal Ge 
dichte, „Letters to the Hedditor” über lokale Beschwerden u. 
dgl. Die Artikel stammen von verschiedenen Autoren, viele vom 
Herausgeber selbst. Einige seiner Beiträge sammelt dieser in 
dem Heftchen „Rays fro’ th’Luminary” 42 ). Als Fortsetzung des 
„Bowton Luminary” erschien in den Jahren 1862 und 1863 
„The Lancashire Loominary un Wickly Looking Glass” 43 ). 
Den Beiträgen zum „Luminary” ähnlich sind die Schwank 
geschichte „Kestor and Belly; or, the Adventures and Mis- 
chances of a Yewood Felly i’ th’ course uv a hunt after some 
goose eggs for a lad uz wer afflicted wi’ the pappilarities" 44 ) 
und die komischen Gedichte und kurzen Dialoge in den Samm 
lungen „Helps to Amüsement” 45 ) und „Jimmy Troddle’s Social 
Fender” 46 ). 
Volkstümliche Zwecke verfolgen auch die zahlreichen dra 
matischen Arbeiten Statons 47 ). Zur Aufführung in Liebhaber 
theatern oder zur Rezitation bestimmt, ist komische Wirkung 
allein beabsichtigt. 
Staton kommt den Wünschen und Bedürfnissen seines 
Publikums überall entgegen. Er liefert nicht Qualitätsarbeit, 
aber er hat wie kein anderer die breiten Massen Lancashires 
für Dialektliteratur gewonnen. Nur hierdurch war weite Aus 
breitung dieser und das allgemeine Interesse, das man ihr ent- 
gegenbringt, ermöglicht worden 48 ). 
KAPITEL 5. 
Edwin Waugh 49 ). 
Lancashires gefeiertster Dichter ist der Sohn eines Schuh 
machers in Rochdale, der in beschränkten, aber leidlich aus 
kömmlichen materiellen Verhältnissen lebte. Der Knabe kam 
am 29. Jänner 1817 zur Welt. Seine Mutter stammte aus einer 
musikalischen und streng wesleyanischen Familie des südöstlichen 
Lancashire. Sie lehrte dem Knaben, der erst mit sieben Jahren 
eine Schule zu besuchen anfing, frühzeitig lesen und vermittelte 
ihm wohl auch weiterhin mehr als die Schule seine Bildung, 
denn der Vater starb, als Edwin neun Jahre alt war, und nun 
mußte dieser im Schuhgeschäft, das die Mutter weiterführte, 
aushelfen. In einem Stande auf dem Markte von Rochdale ver 
kauften beide ihre Ware, doch war der Erlös oft so gering, 
daß Mutter und Sohn zeitweise mit einem Keller als Wohnung
	        
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