Full text: 22. Jahrbuch der Hochschule für Welthandel (22)

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„Beson 
Stories’ 
Inhalt 
halt bloß vom Ertrage seiner schriftstellerischen Tätigkeit zu be 
streiten und dieStelle alsStadtagent einer größerenBuchdruckerei, 
welche er in den letzten Jahren innehatte, aufzugeben In den 
folgenden Jahren schrieb er hauptsächlich kurze Skizzen, die 
im „Manchester Examiner” und abwechselnd mit solchen von 
Ben Brierley im Supplement der „Manchester Weekly Times* er 
schienen, so die Geistergeschichte „The Goblin’s Grave” (1861),; 
der Schwank „The Barrel Organ” (1865), die Reisebeschreibungen 
aus dem Seengebiet, die 1864 in dem Bande „Rambles in the 
Lake Country and its borders” vereinigt wurden 55 ), die Schilde 
rungen der Not der Arbeiter während der „Cotton famine” 56 ),; 
die 1867 als „Home-life of the Lancashire Factory Folk during 
, Ben the Cotton famine” 6 ’') in Buchform erschienen 58 ). Als B. Brierley 
in der „Weekly Times” statt kurzen Erzählungen 1864 den 
Roman „The Layrock of Langleyside* veröffentlichte und sich' 
deshalb die Auflage des Blattes stark erhöhte, verlangte man 
von Waugh etwas ähnliches 59 ). Er war sich wohl bewußt, daß 
ein zusammenhängender Roman seine Sache nicht sei und 
schrieb daher die bloß durch die Hauptfigur, den Besenbinder 
und Eseltreiber „Ben” lose zusammenhängenden „Besom Ben 
Stories” 60 ): „Besom Ben”, „Ben an’ th’ Bantam”, „Th’owd Blan- 
ket”, „Sneck Bant, or th’ owd Tow-Bar”. Später schloß er noch 
„Yeth Snobs an’ Scaplins, or Tufts of Heather and Chips of 
Rock” 61 ) an. Diese Erzählungen gehören zu den bekanntesten 
und besten Stücken von Waughs Prosa. 
Den Kern der beiden ersten Erzählungen bilden Schwank 
motive. In den weiteren gewinnt das Idyllische, Sentimentale 
das Übergewicht über das Humoristische. 
„Besom Ben” kommt auf dem Heimweg mit seinem Esel Dimple bei ; 
einer Spinnerei vorbei. Ein paar Arbeiter sind gerade damit beschäftigt, 
Wollballen mit einem Aufzug in den Dachboden zu ziehen, die ein anderer 
unten anhängt. Sie fangen ein Gespräch an, dann will Enoch einen Krug 
Bier aus dem Wirtshaus holen und Ben soll währenddessen seine Arbeit 
tun. Da hat er auf einmal einen närrischen Einfall: Statt der Wolle Dimple 
an den Aufzug zu hängen. Das arme Tier wird aufgezogen, schon reut seinem 
Herrn, was er getan. Der Esel verschwindet in der Mühle; es dunkelt be 
reits, endlich kommt En-och. Ben muß gestehen. Doch Enoch ist von den 
beiden Arbeitern schon in den Spaß eingeweiht. Der Esel wurde ins Wirts 
haus getrieben, dort das Pfund Fleisch, das Ben nach Hause mitbringen 
wollte, zum Mahle zubereitet, das Gelegenheit zu einer Zecherei gibt. Ein 
alter Mann erbarmt sich des närrischen Ben, holt ihn und gibt ihm den 
Esel zurück. Zu Hause entdeckt er im Korbe statt des Rindfleisches — einen 
Schafskopf. 
In „Ben an’ th’ Bantam” erhalten wir im ersten Kapitel (17 Seiten) 
eine eingehende Schilderung des Morgens in Bens Häuschen. Dann geht er 
an die tägliche Arbeit, Besen in der Nachbarschaft zu verkaufen. Er muß 
ins Wirtshaus, wo sich tags zuvor die dumme Geschichte mit dem Esel zu 
getragen hat. Schon ist er, glücklich ohne viel Spott losgekommen zu sein, 
dabei weiterzugehen, da ruft ihn der Wirt zurück. Ob er nicht einen Hahn 
in einem Korbe zum Müller tragen und unterwegs beim alten Billy eine 
Botschaft ausrichten wolle. Ein Shilling gebe er ihm als Lohn. Gern ist Ben 
hiezu bereit. Der Hahn wird ihm in einem Korb übergeben. Bei Billy wird 
er freundlich aufgenommen, in die Stube geführt und ihm ein Glas Bier 
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