Full text: 22. Jahrbuch der Hochschule für Welthandel (22)

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aus dem Wirtshaus und derlei mehr. Andere wieder haben 
Schwänke zum Inhalt; so „The Swallowed Sixpence’, oder 
„Love in a Swill Tub”, wo der Liebhaber beim nächtlichen 
Besuch in den Schweinstrog fällt; oder „Toppin Fat”, wo ein 
Bauer ein ganzes Faß Bärenzucker aufißt. Nur ganz wenige 
Stücke haben sentimentalen Einschlag, so „The Wimberry Cake 
oder „The Goblin Lovers”. • 
1876 kaufte eine Gesellschaft von Verehrern die Verlags 
rechte seiner Werke zusammen und sicherte ihm dadurch ein 
festes jährliches Einkommen. Seine Gesundheit war nicht mehr 
allzu fest, so daß es doch für ihn nicht mehr leicht war, soviel 
hervorzubringen, daß die Einnahmen für seinen Lebensunterhalt 
hinreichten. Die gelegentlichen Vorlesungen aus seinen Werken, 
die er bisher gehalten, konnte er auch nicht mehr mit gleicher 
Frische fortsetzen. 1881 wurde ihm außerdem von Gladstone 
eine jährliche staatliche Subvention von 90 Pfund gewährt. In 
den Achtzigerjahren gab er seine W T erke in 10 Bänden gesammelt ausgabe 
heraus. Neu entstanden noch einzelne Gedichte, die zuerst in 
einer Zeitung in Manchester veröffentlicht und dann (1889) mit 
einigen älteren Sachen als 11. Band („Poems and Songs, 2 nt 
series’’) 81 ) der Gesamtausgabe angeschlossen wurden. 
Mehr als die Hälfte von Waughs Gedichten sind in der Schriftsprache 
Schriftsprache abgefaßt. Sie erheben keinen Anspruch auf Ori 
ginalität, sondern bewegen sich im Stile der Zeit, etwa dem 
TennysODS, Einige, wie „The Wanderer’s Hymn oder „Novv 
summer sunlight glowing” sind ihrer Sangbarkeit zwar dazu 
angetan, volkstümlich zu werden. Auch inhaltlich bringen sie 
keine neuen Gedanken. Seine Liebeslyrik spricht von der Zauber 
kraft der Geliebten („The Moorland Witch’), gibt der Freude 
auf das kommende Wiedersehen Ausdruck („When drowsy 
daylight”), oder der Sehnsucht nach dem fernen Mädchen („Alone 
upon the flowery plain”), tröstet Verlassene (»Oh weave a 
garländ”) oder läßt sie klagen („All the rosy month of June”, 
„What makes your leaves fall down”). Zu Landschaftslyrik be 
geistert ihn die heimische Moorlandschaft und die Freude, sie 
zu durchwandern („The Moorlands”, „Now summer sunlight 
glowing”, „Oh the Wild, Wild Moors”, „The Moorland Breeze’, 
„Mountaineer’s Song”, „The Wanderer’s Hymn” usw.). Gelegent 
lich schlägt er soziale Themen an, so in „Cultivate your Man 
oder in „Now’s the time to remember the poor”. Dann pflegt 
er noch das Weihnachtslied („Christmas Carol”, „Christmas 
Song*) und schafft ein paar meditative Stücke („Old man s 
song”, „Alas, how hard it is to smile”). . , . 
Die Meisterschaft von „Come whoam to thi childer an 
me” hat Waugh auch in den Dialektgedichten nie wieder erreicht. 
Hie meisten sind liebenswürdige, oft heitere Stimmungsbildei 
aus dem Landleben. Eheliche Liebe und Familienglück ist in 
vielen das Thema („Jannie’s Frolic”, „These bonny bits o 
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