Full text: 22. Jahrbuch der Hochschule für Welthandel (22)

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William 
Billington 
während der ,Cotton famine” entstanden. Wir leiden zwar 
bittere Not, redet er das Kindlein an, und haben selbst kaum 
genug zu essen, du sollst uns aber doch willkommen sein, ein 
Plätzchen am Familientisch, ein wenig zu essen wird sich auch 
für dich noch finden lassen. Gottvertrauen, Hoffnung auf Besse 
rung lehrt er in den übrigen sozialen Gedichten, wie „There’s 
no good i’ ceaw’rin’ i’ th’ dust” und ,A little bit o boath 
sides”; oder er dankt für die Hilfe der Reichen, an die er sich 
mit „Aw ’ve hard wark to howd up mi yed” 91 ) gewandt hatte, wie 
in „God bless ’em it shows they ’n some thowt” und im „Sewin’ 
Class Song”. Neben den „Cotton famine”-Gedichten enthält der 
Band idyllische Stücke, wie „Aw ’ve turned mi bit a’ garden 
o ’er”, das von der Zufriedenheit der Armen singt, oder „Th 
Courtin’ Neet”, das bräutliche Liebe und häusliches Glück 
P Nachdem in die Baum Wollindustrie wieder geordnete Ver 
hältnisse eingetreten waren, erhielt Laycock eine Stelle als 
Kurator und Bibliothekar bei der Mechanics’ Institution in Staly- 
bridge, eine Einrichtung, deren Wert für soziale Wohlfahrt er 
bereits in dem Gedichte „Lines, read before the Members of 
Stalybridge Mechanics’ Institute”, betont hatte. Hier blieb er 
sechs Jahre, dann erhielt er eine ähnliche Stelle am Whitworth 
Institute in Fleetwood. Älter geworden, suchte er sich einen 
weniger anstrengenden Lebensverdienst und ließ sich als Photo 
graph in Blackpool nieder, wo er am 15. Dezember 1893 starb. 
Seine späteren Gedichtsammlungen, so die erweiterte Ausgabe 
der „Lancashire Rhymes” von 1875, die „Lancashire Songs, 
Poems, and Recitations” von 1886 und die „Warblings of an 
old songster” von 189 3 9J ) enthalten eine große Zahl rein lehr 
hafter Dichtungen, besonders über Abstinenz, _ dann viele Ge 
legenheitsgedichte, ein paar heitere Stücke wie „Jun Lee an’ 
th’ Pooast office Clerk” oder „Th’ Storm at Blackpool und 
idyllische wie „Owd Isaac Bradshaw”, „Mi Gronfeyther” oder 
„Mally and Jonas”. Qualitativ das beste Gedicht aus dieser Zeit 
ist „Bowtön Yard”, eine in ihrer trockenen Kürze packende 
Schilderung der Bewohner des Armenleutviertels. Das Gegen 
stück „Quality Row”, die Straße des Reichen, ist schwächer. 
Auch ein paar lustige Prosageschichten, Schwänke, hat Laycock 
versucht. . m 
William Billington 9s ) (1827-1884) ist in Yew Trees, 
riamlesbury bei Blackburn gebürtig, stammt also als erster der 
Lancashire-Autoren nicht aus der Südostecke oder dem Süden 
des Landes. Sein Vater war Straßenbauunternehmer, starb aber 
schon 1834 oder 1835. Der Knabe hatte keine oder fast keine 
Schulbildung und kam mit zwölf Jahren in eine Baumwoll 
spinnerei in Blackburn. 1861 erschienen von ihm Skizzen in 
Prosa und Vers unter dem Titel „Sheen and Shade”. Die „Cotton 
famine” machte auch ihn brotlos. Während der Notzeit ver-
	        
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