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William
Billington
während der ,Cotton famine” entstanden. Wir leiden zwar
bittere Not, redet er das Kindlein an, und haben selbst kaum
genug zu essen, du sollst uns aber doch willkommen sein, ein
Plätzchen am Familientisch, ein wenig zu essen wird sich auch
für dich noch finden lassen. Gottvertrauen, Hoffnung auf Besse
rung lehrt er in den übrigen sozialen Gedichten, wie „There’s
no good i’ ceaw’rin’ i’ th’ dust” und ,A little bit o boath
sides”; oder er dankt für die Hilfe der Reichen, an die er sich
mit „Aw ’ve hard wark to howd up mi yed” 91 ) gewandt hatte, wie
in „God bless ’em it shows they ’n some thowt” und im „Sewin’
Class Song”. Neben den „Cotton famine”-Gedichten enthält der
Band idyllische Stücke, wie „Aw ’ve turned mi bit a’ garden
o ’er”, das von der Zufriedenheit der Armen singt, oder „Th
Courtin’ Neet”, das bräutliche Liebe und häusliches Glück
P Nachdem in die Baum Wollindustrie wieder geordnete Ver
hältnisse eingetreten waren, erhielt Laycock eine Stelle als
Kurator und Bibliothekar bei der Mechanics’ Institution in Staly-
bridge, eine Einrichtung, deren Wert für soziale Wohlfahrt er
bereits in dem Gedichte „Lines, read before the Members of
Stalybridge Mechanics’ Institute”, betont hatte. Hier blieb er
sechs Jahre, dann erhielt er eine ähnliche Stelle am Whitworth
Institute in Fleetwood. Älter geworden, suchte er sich einen
weniger anstrengenden Lebensverdienst und ließ sich als Photo
graph in Blackpool nieder, wo er am 15. Dezember 1893 starb.
Seine späteren Gedichtsammlungen, so die erweiterte Ausgabe
der „Lancashire Rhymes” von 1875, die „Lancashire Songs,
Poems, and Recitations” von 1886 und die „Warblings of an
old songster” von 189 3 9J ) enthalten eine große Zahl rein lehr
hafter Dichtungen, besonders über Abstinenz, _ dann viele Ge
legenheitsgedichte, ein paar heitere Stücke wie „Jun Lee an’
th’ Pooast office Clerk” oder „Th’ Storm at Blackpool und
idyllische wie „Owd Isaac Bradshaw”, „Mi Gronfeyther” oder
„Mally and Jonas”. Qualitativ das beste Gedicht aus dieser Zeit
ist „Bowtön Yard”, eine in ihrer trockenen Kürze packende
Schilderung der Bewohner des Armenleutviertels. Das Gegen
stück „Quality Row”, die Straße des Reichen, ist schwächer.
Auch ein paar lustige Prosageschichten, Schwänke, hat Laycock
versucht. . m
William Billington 9s ) (1827-1884) ist in Yew Trees,
riamlesbury bei Blackburn gebürtig, stammt also als erster der
Lancashire-Autoren nicht aus der Südostecke oder dem Süden
des Landes. Sein Vater war Straßenbauunternehmer, starb aber
schon 1834 oder 1835. Der Knabe hatte keine oder fast keine
Schulbildung und kam mit zwölf Jahren in eine Baumwoll
spinnerei in Blackburn. 1861 erschienen von ihm Skizzen in
Prosa und Vers unter dem Titel „Sheen and Shade”. Die „Cotton
famine” machte auch ihn brotlos. Während der Notzeit ver-